Faszientherapie nach Stecco®

Textautor: Mateusz Karauda – Erster zertifizierter Faszientherapeut nach Stecco® in Baden-Württemberg.

Es gibt viele Möglichkeiten, mit Faszien zu arbeiten. Faszientherapie nach Stecco® ist eine davon.

Diese Methode,die Faszien zu behandeln, hat sich seit 40 Jahren entwickelt und hat ihren Ursprung in Italien. 

Ihr Erfinder, Luigi Stecco, erkannte schon früh die Bedeutung der Faszien und perfektionierte ihre Untersuchung und Behandlung bei Schmerzen und Funktionsstörungen des Bewegungsapparats. 

Heute gibt es sie in mehr als 50 Ländern auf allen fünf Kontinenten.

Was sind die Faszien?

Die Faszien sind das weiße und transparente Gewebe, das die Muskeln, Sehnen, Bänder, Nerven, Blutgefäße sowie die inneren Organe umgibt.

Sie fungieren als eine Art flexibles Gerüst für die oben genannten Strukturen, das sie schützt und voneinander trennt und sie gleichzeitig miteinander verbindet.

Veränderungen in der Elastizität der Faszien können die Muskeln, die sie umhüllen, beeinträchtigen und zu Verspannungen  führen, was vom Nervensystem als Schmerz wahrgenommen werden kann.

Was kann zu Faszienstörungen führen?

Generell die Nutzung unseres Körpers. Es ist kein Geheimnis, dass wir nach 20.000 Kilometern im Auto einen Ölwechsel brauchen. 

In den Faszien haben wir auch eine Substanz, die als Gleitmittel fungiert, und wir haben Zellen (Fasziozyten), die für diesen “Ölwechsel” verantwortlich sind. 

Manchmal sind diese Zellen jedoch überlastet und kommen mit der Arbeit nicht mehr nach, sodass der Schmierstoff zähflüssiger und fester werden kann. 

Das schränkt das Gleiten der Faszien ein und erhöht ihre Steifigkeit, was sich auf die umliegenden Muskeln, Blutgefäße und Nerven auswirken kann.

Eines der Dinge, die dieses Phänomen beschleunigen, kann eine sitzende Tätigkeit sein. Manche Muskeln stehen unter ständiger Spannung, ohne sich bewegen zu können. Auch einseitige Bewegungen bei der Arbeit oder beim Sport können einen ähnlichen Effekt haben.

Weitere Ursachen für Störungen der Faszien.

Verletzungen, Bandscheibenvorfälle oder Operationen sind ein wichtiger Faktor. Unser Körper will das entzündete Gewebe entlasten und verändert, manchmal unbewusst, die Art, wie wir uns bewegen (Schonhaltung). 

Das führt dazu, dass einige Muskeln Überstunden leisten und damit auch ihre Fasziozyten. 

Wenn es nur für eine kurze Zeit ist, kommt alles wieder ins Gleichgewicht, aber wenn es länger dauert, führt es zu dauerhaften Veränderungen.

Wie sieht die Faszientherapie aus?

Ich untersuche den Körper zunächst durch Abtasten, um übermäßige Muskelspannung im Körper zu finden.  

Dann suche ich nach verhärteten Faszienpunkten am Muskel, die am häufigsten für diese Verspannung verantwortlich sind. 

Um sie wieder in ihren normalen Zustand zu bringen, übe ich mit der Hand oder dem Ellenbogen einen präzisen und manchmal mehrminütigen Druck mit Bewegungen zur Mobilisierung der Faszien aus. 

Das ermöglicht es mir, sogar mit der alten und hartnäckigen Muskelverhärtung umzugehen. 

Um die Erfolgschancen zu erhöhen, kann ich Bewegungen empfehlen, die die betroffenen Faszien mobilisieren und ihm helfen, sich zu remodellieren.

Warum finde ich die Faszientherapie so gut?

Ich beschäftige mich schon seit vielen Jahren mit Physiotherapie, aber bis jetzt bin ich noch nie auf eine umfassendere Methode gestoßen, die es mir ermöglicht, den menschlichen Körper so detailliert zu untersuchen.

Eines der zentralen Mottos dieser Methode ist „Old ist Gold“, was bedeutet, dass vergangene Verletzungen, Schmerzen und Operationen einen Einfluss auf unsere aktuellen Beschwerden haben können.

Vielleicht kann ich anhand eines Beispiels beschreiben, was das bedeutet: Es gab einmal eine Patientin mit massiven Halswirbelsäulenbeschwerden. Die klassische Physiotherapie, die auf die Halswirbelsäule abzielt, hat ihre Beschwerden nur verschlimmert. Die Fachleute waren ratlos.

Die Stecco-Faszientherapie führte mich zu der vor Jahren operierten Schulter. 

Einige der Muskeln, die den Schultergürtel kontrollieren, setzen direkt an der Halswirbelsäule an. Nachdem sich die Verspannungen im Schulterbereich normalisiert hatten, gingen die Beschwerden der Patientin zurück und die Therapie im Nackenbereich führte nicht mehr zu einer Verschlimmerung.

Und das ist noch nicht alles, denn die Bewegung des Schulterblattes ist mit dem Zustand der Brust- und Halswirbelsäule verknüpft. 

Darüber hinaus hat die Spannung der Muskeln des Arms und sogar des Unterarms Einfluss auf die Bewegung des Schultergelenks.

Was mich sonst noch von dieser Therapie überzeugt.

Was mir auch sehr gut gefällt, ist, dass diese Methode ständig weiterentwickelt und noch kontinuierlich wissenschaftlich erforscht wird. 

Das bedeutet, dass es sich nicht nur um die bloße Einbildung irgendeines Gurus handelt, sondern man kann tatsächlich objektive Veränderungen vor und nach der Therapie mit Ultraschall oder MRT sehen.

Studie mit Ultraschall: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34379713/
Studie mit MRT: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31979044/

Doch Faszien sind nicht alles.

Auch wenn dieses Gewebe viele Funktionen hat und eine darauf gerichtete Therapie schon vielen Menschen geholfen hat, wird es nicht die einzige Ursache für deine Beschwerden sein.

Normalerweise handelt es sich auch um eine Sehne, einen Muskelansatz, ein Gelenk oder eine Bandscheibe, die in der Therapie ebenfalls adressiert werden müssen.

Es ist zudem sehr schwierig, gute Therapieergebnisse zu erzielen, wenn die Ressourcen des Körpers durch chronischen Stress, zu wenig Erholung, ungesunde Ernährung und schlechte Schlafqualität erschöpft sind. 

Das ist extrem wichtig für die Heilung und ich kann dich auch hier unterstützen.

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