Deshalb solltest du deine Übungen machen.

Ich verstehe sehr gut, wenn die Motivation zum Üben nicht hoch ist.

Auch ich habe manchmal solche Tage.

Vor allem, wenn unser Gehirn uns einflüstert, dass wir uns tapfer bewegen werden… aber erst morgen.

Deshalb bin ich froh, dass ich in der Praxis einen Fall hatte, der mir schwarz auf weiß gezeigt hat, dass Bewegung ganz oben auf der Prioritätenliste stehen muss.

Einfache Hüftschmerzen

Vor ein paar Jahren stellte sich eine Patientin mit mittelstarken Hüftschmerzen bei mir vor.

Es wurde ein Röntgenbild gemacht, aus dem sich wenig ablesen ließ. Ein Fachmann sagte, dass man mit so einer Hüfte 100 Jahre alt werden kann.

Mein erster Gedanke war: Ok, das wird ein einfacher Fall sein.

Leider musste ich bei der Untersuchung der Bewegungen feststellen, dass die Beweglichkeit erheblich eingeschränkt ist.

Röntgenbilder stimmen nicht immer mit dem klinischen Bild überein.

 

Physiotherapeutische Behandlung

Überraschenderweise besserten sich die Schmerzen schnell, was man von der Beweglichkeit nicht sagen konnte.

Mein Gedanke war, dass diese Einschränkung der Beweglichkeit von der Gelenkkapsel und dem Bandapparat herrührt, die mehr Zeit brauchen, um sich umzubauen, damit sie eine bessere Beweglichkeit ermöglichen.

Leider werden diese Strukturen sich nicht von alleine umbauen und man muss sie regelmäßig mit Bewegung stimulieren.

Ich empfahl 10 Minuten spezielle Übungen, die die Patientin mehrmals pro Woche machen sollte.

Einige Jahre später

Leider traten die Beschwerden erneut auf. Es wurde erneut eine bildgebende Untersuchung durchgeführt, bei der diesmal fortgeschrittene degenerative Veränderungen abgelesen werden konnten.

Am Anfang machte die Patientin regelmäßig Übungen, aber mit der Zeit immer weniger.

Manchmal ist unser Tag so voll, dass die Übung in den Hintergrund gerät.

Das wäre kein besonderes Problem, wenn es nicht so wäre, dass es uns schwer fällt, wieder anzufangen.

Aber wenn wir nicht damit anfangen, kann das Folgen haben wie in der Abbildung unten.